Schweizer Radio- und TV:
SRF - Kontext


Das Buch im Müll

Die Müllberge werden höher, die Schwelle sinkt, Güter und Nahrungsmittel im grossen Mengen wegzuwerfen. Und immer weniger machen wir auch beim Kulturgut Buch eine Ausnahme: Wir schmeissen es fort, bringen das Buch ins Brockenhaus, zum Antiquar, zum Second-Hand-Laden. Aber auch dort sind die Regale voll. Das Buch gelangt immer häufiger auf den Abfall, geht zum Recycler. Was einst zwischen den Buchdeckeln begeisterte und beim Lesen beflügelte, wird letztlich neuer Rohstoff und etwa zum Papier-Serviette oder zur WC-Rolle verarbeitet. Wird sich das Buch halten? Wie wird es sich halten? Was bringen die Technologie-Sprünge, die bei der fortschreitenden Digitalisierung des Buches auftreten? Viele Fragen, viele Antworten.

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Bücher lesen heißt wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben über die Sterne.

Jean Paul

Stadt-Bibliotheken
Was weg muss, was bleiben kann

Alle sechzehn Sekunden kommt irgendwo auf der Welt ein neues Buch auf den Markt. Vieles ist Mode, für den Moment geschrieben, hat keinen Bestand. Diese Bücher verschwinden, so wie sie gekommen sind und landen auf dem Abfall. Was aber geschieht mit den wertbeständigen Bücher? Wie lange bleiben sie noch in den Regalen? Werden mit der Zeit alle Bücher zur Ware, die eingesammelt, geschreddert und zum Beispiel zu Nastücher und Servietten verarbeitet wird?

Auch Bibliotheken mit ihren grossen Beständen sind vom Entscheid, was bleibt und was weg muss, betroffen. Die öffentlichen Büchereien erneuern ständig, damit die Menschen weiterhin zu diesen einmaligen Orten der realen Begegnung mit Büchern strömen können. Christl Göth, stellvertretende Leiterin der Stadtbibliothek Winterthur, erklärt in einem Gespräch, wie die Anschaffungs- und Wegwerfpraxis konkret funktioniert. Die Stadtbibliothek Winterthur verfügt über mehr als eine Million Medien, mehr als die Hälfte davon sind Bücher. Vieles bleibt, anderes muss weg, für immer.

Christl Göth ist davon überzeugt, dass Bibliotheken gute Zukunftsperspektiven haben.

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Incredible India

Der Taj Mahal ist Ort und Zustand. Am Tag, an dem diese Bilder entstehen, gibt es freien Eintritt für die Bevölkerung - und kein Gedränge. Die Menschen strömen durch Tore und Gänge, Wege und Gärten, wandeln unter Gewölben, in Hallen und Korridoren, Es gibt Platz zum Sein und Verweilen, Raum zum Schauen, Schweigen und Meditieren. Der Ort nimmt Gespräche, Kindergeschrei und Gesänge auf, wandelt Töne, Wellen und Musik zu einem neuen Ganzen, als wäre das immer schon so gewesen.

zum Film

 

 

Andreas Seibert, Fotograf
Im Fluss
Text: Erwin Dettling

Schon vom Huai-Fluss gehört? Er entspringt in den Tongbai-Bergen der chinesischen Henan-Provinz. Der Huai-Fluss mündet bei Shanghai ins Gelbe Meer. Der Schweizer Fotograf Andreas Seibert hat den mehr als eintausend Kilometer langen Fluss von der Quelle bis zur Mündung mit der Kamera erkundet. Die Reise begann im idyllischen Quellgebiet, führte weiter durch vergiftete Landschaften, wo Mensch und Leben leiden, und sie endete in der Mündung, wo die fotografisch episch dokumentierte Umweltkatastrophe im grossen weiten Meer versinkt, untergeht, verwässert wird. Die Aufzeichnung enstand anlässich der Ausstellung des Projekts in der Fotostiftung, Winterthur. Andreas Seibert lebt in Tokio.


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Herr Wang verkauft seine Fische, Pro
Provinz Henan, 2011 ©Andreas Seibert

Raul Rivero  
23. Noverber 1945 - 6. November 2021

Genau hinschauen verboten

Der kubanische Lyriker und Journalist Raul Rivero war jahrzehntelang für die Revolution als Journalist und Reporter unterwegs. Rivero schaute in den neunziger Jahren immer genauer hin, wie es sich im Inneren der Revolution lebte. Die Befunde warenr wenig schmeichelhaft. Die Staatsmacht in Havanna ging rigoros gegen Raul Rivero vor, verurteilte ihn mit fadenscheinigen Argumenten zu einer Haftstrafe von zwanzig Jahren. Nach internationalen Protesten verschiederner Staaten, von prominenten Schriftstellern wie Vaclav Havel und Günter Grass, kam Raul Rivero im Jahre 2004 nach 20 Monaten Haft zusammen mit 14 weiteren politischen Häfltingen frei. Rivero lebte in Spanien. Er starb am 6. November 2021 in Miami.



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cusa


Tedio del vasallo
Raul Rivero

“Los tiranos intensos / son los breves / los fugaces. / Ésos sí son tiranos interesantes / fundadores de la inquietud. / No así estos tipos eternos y aburridos / toda la vida en el poder / tanto tiempo que uno termina por quererlos / que uno termina muerto por amor a ellos. / Que / Que uno / Que uno termina / Que uno termina muerto”.

 

Zum Tod von Hans Küng
(19. März 1928 - † 6. April 2021)

Global denken
Lokal glauben

 

Der Theologe Hans Küng stellte eines seiner letzten Bücher dort vor, wo er herkam: im luzernischen Sursee. "Anständig wirtschaften" heisst sein Werk, das sich um global gültige Standards für eine gerechte Wirtschaft dreht. Der damals 82 Jahre alte Hans Küng lancierte sein neues Buch aus der Provinz, weil es global gültige Aussagen enthält. Der vehemente Papstkritiker ist davon überzeugt, dass es möglich ist, an jedem Punkt der Erde global zu denken. In gestochen scharfen Sätzen redete Küng auf dem Dorf in einer Buchhandlung vor seinem Heimpublikum: Schulkollegen, Geschäftsleuten, Freunden und Bekannten. Sie lauschten seinem Vortrag, der als Thema die Notwendigkeit einer neuen Kultur des Anstandes behandelte.

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https://www.swissinfo.ch/ger/global-denken--auch-in-sursee/28296316

Nicaragua:

Zum Tod von Eden Pastora

22. Januar 1937 - 16.Jun 2020

Comandante Cero

Eden Pastora war an vordester Front dabei, als die Sandinisten in Nicaragua am 22. August 1978 den Nationalpalast in Managua angriffen und damit der Militärdiktatur von Anastasio Somoza Debayle ein Ende setzten. Später überwarf sich Pastora mit den Sandinisten und bekämpfte sie aufs Blut mit einer Guerillaarmee an der Südfront von Nikaragua. Später versönten sich die zwei Haudegen. Jahrelang wohnte Eden Pastroa in Managua einen Steinwurf entfernt von seinem einstigen Todfeind, Daniel Ortega, dem Staatspräsidenten von Nicaragua.

Hören Sie einen Ausschnitt des Gesprächs mit Eden Pastora.



 

 





Fidel Castro
1926 - 2016
Ein Nachruf

Fidel Castro war zu Lebzeiten wichtig, dass ihn die Geschichte fair behandelt. Darauf hat er allerdings keinen Einfluss mehr. Castro stellte schon früh und selbstbewusst die Maximal-Forderung für sich auf: die Geschichte solle ihn freisprechen. Die Geschichte lässt sich naturgemäss Zeit, viel Zeit, bis sie jemanden einsortiert. Das Werk, das der Revolutionär in Kuba hinterlassen hat, bleibt zwiespältig, es zerfällt in seine Einzelteile, die in den rasch sich wandelnden Verhältnissen in Lateinamerika und der Karibik kaum mehr von Dauer sein werden. Was jetzt schon geschehen ist: Die Geschichte hat Fidel Castro freigestellt.

Nachruf hören

 

 

 

 



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Fidel Castro
1926 - 2016
Eine Einschätzung

Die Epoche von Fidel Castro als Mann der Macht ist beschlossen. Es ist Zeit, die Wirkungsgeschichte des Revolutionärs im regionalen Kontext und eingebettet im historischen Umfeld, zu gewichten. Auf der Bühne der internationalen Politik spielte Fidel Castro eine bedeutende Rolle. Sein pragmatischer Bruder, Raul Castro, führte die Geschicke der Karibikinsel noch jahrelang weiter. Jetzt ist auch Raul Castro weg vom grossen Fenster. Die USA und Kuba nähern sich nach mehr als einem halben Jahrhundert erbitterter Feindschaft vorübergehend an. Mit Trump an der Macht, liegen herrscht wieder Stillstand.

Franco Cavalli analysiert Leben und Werk von Fidel Castro. Cavalli ist einer der renommiertesten Krebsforscher der Schweiz, ehemaliger Parlamentarier und Fraktionsführer der SP. Der Mitbegründer von mediCuba ist ein profunder Kenner der Revolution, von Fidel Castro und der medizinischen Leistungen des Landes.

Hören Sie das Gespräch mit Franco Cavalli ico





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René Burri (1933-2014)

René Burri ist einer der bedeutendsten Fotografen unserer Zeit. Er fand früh zu einer eigenständigen Bildsprache. Am 20. Oktober 2014 ist René Burri gestorben. In den Jahren 1959 und 1960 näherte sich Burri dem Werk und der Person von Le Corbusier. Das Museum für Gestaltung Zürich zeigte 2010 einhundert hochwertige Vintage Prints – darunter zahlreiche Foto-Ikonen aus René Burris Le Corbusier-Bestand.

Ein Gespräch mit René Burri im Museum Bellerive, Zürich, über Le Corbusier, über das Schaffen des Fotogafen und über den Wandel der Fotografie.

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Carlos Fuentes
(1928-2012)





Ein Leben im Tag von C. Fuentes


Nordwärts

Mariza kam am 26. Mai in Chiapas unter den Zug. Ein Rad eines Güterwaggons trennte der Migrantin aus Honduras den linken Unterschenkel ab. Noch immer ist die vernarbte Stelle mit einer Gaze bandagiert. «So weit ist mein amerikanischer Traum geraten», sagt Mariza. Das Heim liegt in einem Aussenbezirk von Tapachula, einer Provinzstadt, wo verschiedene Stränge des transnationalen Verbrechens zusammenlaufen: Drogenhandel, Waffen- und Menschenhandel, Geldwäscherei, Entführungen und grenzüber-schreitende Prostitution. Die Migranten aus Zentral- und Südamerika, die Indocumentados, sind gezwungen, auf ihrem gefährlichen Weg in die USA den Soconusco, diese grüne Hölle entlang des Pazifiks, zu durchqueren.

Deutschlandradio über Reportagen_Nordwärts: ico Hörprobe: ico Hören sie die ganze Reportage ico


Shirana Shahbazi - Fotomuseum Winterthur
Am Nullpunkt der Fotografie

Fotografie ist gleichzeitig real und abstrakt. Das schreibt sich so leicht. Shirana Shahbazi hat viele Jahre gebraucht, diese Formel durch ihre Fotografie zu erleben. Abstrakte Farbverläufe, die den Betrachter in eine Welt der Mehrdimensionalität saugen, stehen neben einer steppenartigen Landschaft, einem Stillleben mit Beeren und Früchten. Fläche trifft sich in Tiefe. Fotografie: Das sind Farbkörper, einmal real aus dem Leben fotografiert aber auch Konstrukte, die in strengen Studiosettings entstehen. Shirana Shabahzi nimmt uns im Fotomuseum mit auf eine Reise in ihre Farbräume, in ihren Holding-Begriff der Fotografie.

Hören Sie dazu Urs Stahel, Kurator ico

Zürcher Knabenschiessen:
Wenn Knaben schiessen und Mädchen treffen. Eine Ehrenmeldung.

Die Schweiz schiesst so gern. Und alle sieben Jahre, gewinnt das Knabenschiessen ein Mädchen, wie bei den sieben Zwergen, hinter den sieben Bergen. Eine sehr spezielle Form von Frauenförderung an der Waffe. Die Buben schiessen, treffen seltener, gehen daneben. Das wird nicht ohne Folgen bleiben. Für alle von uns.

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Hoch hinaus!
Die Schweiz strebt in die Höhe

„Hochhaus – Wunsch und Wirklichkeit“ heisst die Ausstellung, welche das Museum für Gestaltung in Zürich bis Ende Jahr zeigt. Die Schau bietet eine Wanderung durch die Wolkenkratzerschluchten von New York, London, Hongkong, Shanghai und als Höhepunkt auch durch Zürich.Die usstellungsmacher zwingen dem Besucher die Grössenverhältnisse auf, die im Hochhaus- und Wolkenkratzerbau überall auf der Welt unerbittlich gelten.

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Karl kühnes Gassenschau
Vom Stahlbau zum Schoggi-Job

Seit einem Vierteljahrhundert bringt die Schweizer Schauspiel- und Gaukler-Truppe "Karl´s kühne Gassenschau" aktuelle und berührende Themen mit grossem technischen Aufwand auf die Bühne. Dieses Jahr trumpft KkG in Winterthur mit "Fabrikk" auf. "Fabrikk" bedeutet Industrie, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte und Globalisierung. Das merkt der Zuschauer bereits, wenn er in der Vorstadt von Winterthur das Gelände der schaustellerischen Grossproduktion von KkG betritt.Am Eingang des Gewerbe- und Industrie-Geländes rostet das Bühnenbild der vorherigen Produktion (Silo 8, 2006-2009) vor sich hin.





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James Nachtwey in Zürich
Kriegsfotografie zwischen Zorn und Mitgefühl

Der Kriegsfotograf James Nachtwey hat als Gastreferent auf der Züricher Photo10, der bedeutendsten Werkschau der Schweizer Fotografie, einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Seit zwanzig Jahren rüttelt der Amerikaner auf mit seinen authentischen Bildern von Kriegen, Katastrophen und von unvorstellbarem menschlichen Leid. Das Auditorium der Maag Eventhall in der Zürcher Vorstadt war bis zum letzten Platz besetzt. Im Bühnenraum waren nur ein weisses Notebook und eine monumentale Leinwand zu sehen – und James Nachtwey, im Kegel eines fahlen Scheinwerfers. Der Starfotograf aus New York machte einleitend unmissverständlich klar, worum es ihm bei seinen Bildern geht: Um Zorn, Mitgefühl, um Leben und Tod – und um Hoffnung.

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Le Corbusier
René Burri – Vintage Prints

René Burri ist einer der bedeutendsten Fotografen unserer Zeit, hat früh zu einer eigenständigen Bildsprache gefunden. Diese Bildsprache kam besonders in seinen Bildern über Personen zum Ausdruck. In den Jahren 1959 und 1960 näherte sich Burri dem Werk und der Person von Le Corbusier. Kürzlich konnte das Museum für Gestaltung Zürich gut einhundert kostbare Vintage Prints – darunter zahlreiche Foto-Ikonen – aus René Burris Le Corbusier-Bestand erwerben. Ein Gespräch mit René Burri im Museum Bellerive, Zürich, über Le Corbusier, das Schaffen des Fotogafen und über den Wandel der Fotografie.

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Neues Buch von Hans Küng
Der unbekannte Charme der Wirtschaft

Hans Küng, der weltbekannte Schweizer Theologe, hat sein Heimatdorf, das luzernische Sursee, für die Präsentation seines neuesten Buches gewählt. "Anständig wirtschaften" heisst sein Werk, das sich um global gültige Standards für eine gerechte Wirtschaft dreht. Der 82 Jahre alte Hans Küng lancierte sein neues Buch aus der Provinz. Der vehemente Papstkritiker ist davon überzeugt, dass es möglich ist, an jedem Punkt der Erde global zu denken, auch in Sursee. In gestochen scharfen Sätzen redete Küng auf dem Dorf in einer Buchhandlung vor seinem Heimpublikum: Schulkollegen, Geschäftsleute, Freunde und Bekannte lauschten seinem Vortrag, der als Thema die Notwendigkeit einer neuen Kultur des Anstandes behandelte.

ico Ethos, People, Management
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Haiti am Generationen-Projekt

Letzten Januar versetzte ein Erdbeben Haiti in Trümmer. Laut Regierung des Landes verloren weit über 230‘000 Menschen ihr Leben. Auf das verheerende Erdbeben folgten Plünderungen und die Hilfe zum Wiederaufbau kam nur sehr langsam voran. In «Atlas» erzählt Erwin Dettling, was er in Haiti gesehen und erlebt hat. Die Bevölkerung des Landes, aber auch die internationale Staatengemeinschaft, hatten wenig realistische Vorstellungen, wie dem geschundenen Land nach der Naturkatastrophe geholfen werden kann. Längst ist die internationale Helferindustrie an neuen Schauplätzen in den Schagzeilen - Haiti vergräbt sich im Generationen-Projekt des Wiederaufbaus.

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Ein Gespräch mit Max Beauvoir, Chef der Voodooisants, Haiti

Die Weisheit der Trommel

Den Voodoo-Kult assoziiert man hierzulande gerne mit Aberglauben undsinistren Ritualen. Wenn Max Beauvoir, Haitis oberster Voodoo-Priester, die Erdbebenkatastrophe ins Weltbild seiner Religion einzuordnen versucht, tut er dies aber mit souveräner Gelassenheit. Wer mit Max Beauvoir, dem Hüter (Ati) der Voodoo-Religion und obersten Priester (Houngan) von Haiti, sprechen will, geht das Thema mit Vorteil vorher mit Marianne Lehmann an. Die Schweizerin ist eine freundliche Türöffnerin, wenn es um Voodoo, Kunst und Religion geht. Wie Millionen Haitianerinnen und Haitianer fragt sie sich, warum das Erdbeben vom 12. Januar dieses Jahres dem ärmsten Land der westlichen Welt Tod und Zerstörung gebracht hat; einem Land, das seit 200 Jahren im Ausnahmezustand lebt.

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NZZ 1.7.2010

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Bild: Erwin Dettling




Bild: Erwin Dettling

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Haiti: Richard Morse, RAM
Music, Earthquake & Prayers

Richard Auguste Morse (1957) survived the January 12th earthquake in Haiti with his family, his band RAM and the Hotel Oloffson he manages in Port au Prince. The Puerto Rican born haitian-american musician, composer, activist, antrophologist and observer of the haitian reality talks in this interview about the aftermath ot the desaster, why the hotel Oloffson stands tall and why so many Haitians are still waiting for help and explanations about why so little external help trikels down to the victims of the earthquake.

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rigoberto_menchu
Eli Lotar, Germaine Krull
Sans titre (Ohne Titel), ca. 1930
Vintage Silbergelatine-Glasplatte, 9 x 12 cm, © RMN / Museum Folkwang, Essen

Mais, Nahrung und Kultur

In verschiedenen Regionen von Guatemala verdorrt periodisch ein Teil der Maisernte. Hunderttausende hungern. Mais ist in Guatemala Nahrungsmittel und Teil der Kosmologie der Maya-Indianer. Im berühmtesten Buch der Maya-Indianer, dem Popol Vuh, heisst es, der Mensch sei aus einem Maiskorn entstanden. Wenn der Mais verdorrt, sich Hunger, Unterernährung und Tod ausbreiten, wird in den Augen der Mayas auch ihre Kultur geschwächt.

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rigoberto_menchu

Ein Stoff – zwei Schicksale

Beide sitzen wegen Drogenschmuggels im Gefängnis. Ein Peruaner versucht, Kokain, fein in seine Wäsche hineingebleicht nach Zürich zu bringen – und wird geschnappt. Ein Schweizer lässt sich in Lima, Peru hinreissen. Er bindet sich ein paar Kilo Koks ans Bein und wird erwischt. Beide sind Stoff, beide bekommen ihre Strafe und erleben diese extrem unterschiedlich. Ein Erlebnisbericht.

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Musik: Hubert von Goisern


guate



guate

Graciela Iturbide im Fotomuseum Winterthur
Innere Augen

Die Bilder von Graciela Iturbide sind Teil einer Gesamtkomposition, welche die Fotografin aus Mexiko schafft. Graciela Iturbide verarbeitet die grossen Themen von Mexiko. Fiesta, Tod, Soledad, Verrat, Gewalt, Liebe, Erotik und viele andere Facetten dieser multiethnischen Gesellschaft. Die Bilder der mexikanischen Fotografin sind dunkel, aber nicht finster. Jeder Lichtstrahl ihres Werks scheint einen Sinn zu haben, im Auge, im Blick, in der Vision von Graciela Iturbide.

Juchitan


Panama ist als interozeanisches Kanal-Banken- und Offshore-Zentrum internationalen Anfeindungen ausgesetzt. Nils Petterson, der Schweizer Honorar-Konsul in Panama, sagt, warum das Land im Isthmus seine Sonderstellung trotzdem halten kann. Während fast alle Bankenzentren der Welt von der OECD zur Unterzeichnung von Doppelbesteuerungsabkommen gedrängt werden, steuert Panama einen eigenwilligen und eigenständigen Kurs. Bisher hat die Kanal-Republik kein einziges Doppelbesteuerungsabkommen geschlossen.

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Nicaragua y su Revolución:
Historia fotográfica de un sueño roto

El 19 de julio se cumplieron 30 años de la Revolución Sandinista. La fotógrafa suiza Olivia Heussler acaba de publicar un libro que recorre los últimos treinta años de la historia atormentada del país centroamericano. ... deutsch

rebel
30 Jahre Sandinismus in Nikaragua
Rigoberta Menchu in Managua


Rigoberta Menchu, die Friedensnobelpreisträgerin aus Guatemala, reiste am 19. Juli 2009 zum 30. Jahrestag der sandinistischen Revolution (oder was von ihr übrig geblieben ist) nach Managua. Sie hielt eine improvisierte Rede vor hunderttausenden von Nikaraguanerinnen und Nikaraguaner, welche die Revolution nur als geschichtliches Ereignis kennen.

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rigoberta_menchu

Mexiko, ein gescheiterter Staat?

Der Drogen-, Menschen- und Waffenhandel zwischen Mexiko und den USA hat explosionsartig zugenommen. Jährlich fordert das organisierte Verbrechen mehr als 7000 Tote. Den Scherbenhaufen muss jetzt Präsident Barack Obama aufkehren. Seine Regierungsmannschaft sucht die Annäherung an Mexiko und anerkennt einen Teil der Verantwortung für die missliche Lage entlang der 3000 Kilometer langen Grenze.

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Daniel Schwartz -
Am Kreuzungspunkt der Geschichte

Fidel, Raul, Obama

Kuba darf und muss sich keine grosse Hoffnungen machen, dass sich das bilaterale Verhältnis zwischen Washington und Havanna nach den Präsidentschaftswahlen in den USA rasch ändern wird. Hören sie eine Reportage und einen Ausblick zu einer unnötigen Feindschaft.


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Musik für die mexikanische Seele
Los Mariachis

Das mexikanische Volk lebt immer mit einem Bein in den USA. Wenn es um seine traditionelle Musik geht, steht es musikalisch fest mit beiden Füssen auf lokalem Boden.

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Roger von Gunten
Auf Reise in die Tiefe der Zeit

Der Maler und Gestalter mit Schweizer Wurzeln, Roger von Gunten, kam in den fünfziger Jahren der vergangnen Jahrhunderts nach Mexiko. Er ist seither auf einer langen Reise in die Tiefe der Zeit von Mexiko und seinen Farben. Ein Gespräch.

Hören Sie das Gespräch

Seminar- und Erlebnishotel La Claustra in der ehemaligen Artilleriefestung im Gotthardmassiv.

Manuel Mendive - Multimedia-Artist, La Habana
Kunst und Magie

Farbe auf nackter Haut kann kleidsam sein. Der kubanische Künstler Manuel Medive bemalt Menschen, schickt sie auf Strassen und Plätze, lässt sie in Stoppelfelder spielen und tanzen. Bevor das Publikum die Kunst auf der Haut deuten kann, zerfliessen die Farben im schweisstreiben Klima.

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Besame mucho - Conzuelo Velasco
Viel geküsst und schön verdient

„Besame mucho“ ist ein Welthit. Die Komponistin des Songs, Conzuelo Velasquez, ist tot. Das Lied lebt. Julio Iglesia hat sich an den Song gewagt, Elvis Presley und Cecaria Evora interpretierten das globale Kusslied und die Beatles machten daraus eine Nummer. Conzuela Velasquez hatte noch nie geküsst, als sie „Besame mucho“ schrieb. So will es die Legende.

Tarzan in Kuba

Kuba exportiert Jahr für Jahr Millionen hervorragender Zigarren in alle Welt. Auch im Inland wird massiv geschmaucht, allerdings keine Weltklasse. Ein Besuch im tabakistischen Hinterland von Kuba.

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Bilder: Peter Granser

Transamerikanische Jugendbanden
La Vida Loca      

Gewalttätige hispanische Jugendbanden machen ganze Landstriche von New York bis nach Panama unsicher. Zehntausende junger, entwurzelter Menschen wurden nach Jahrzehnten der Bürgerkriege in Zentralamerika von der „Schönen neuen Welt“ zermalt und von der amerikanischen Gesell schaft teilweise ausgegrenzt. Die Verlierer des gesellschaftlichen Aufbruchs gaben sich exotische Namen wie „Mara Salvatrucha“ und „Mara 18“.

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